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Für viele pflegende Angehörige fühlt sich Urlaub wie ein unerreichbarer Luxus an. Einerseits ist da der Wunsch nach einer Auszeit, andererseits die Verantwortung für den Menschen, der auf Hilfe angewiesen ist.
So ging es auch Sabine (52) aus Essen. Seit zwei Jahren kümmert sie sich liebevoll um ihren Vater, der nach einem Schlaganfall Pflege benötigt.
Eines Tages rief ihre beste Freundin Julia an:
„Sabine, es gibt gerade ein super Angebot für eine Woche Griechenland. Sonne, Meer, ein bisschen abschalten – komm doch mit!“
Sabine lachte erst, doch dann wurde sie still. Ihr erster Gedanke war nicht Freude, sondern Schuldgefühle.
„Wie soll ich wegfahren, wenn Papa mich braucht? Wer kümmert sich dann um ihn?“
Diese innere Zerrissenheit kennen viele Menschen, die Angehörige pflegen. Doch genau für solche Situationen gibt es Lösungen, die eine Auszeit möglich machen, ohne die Versorgung zu gefährden.
🕊️ Warum Auszeiten wichtig sind
Pflege ist eine verantwortungsvolle Aufgabe – aber sie kann körperlich und seelisch auch sehr belastend sein. Regelmäßige Pausen sind entscheidend, um Erschöpfung vorzubeugen und langfristig für den Angehörigen da sein zu können.
Ein paar Tage Abstand helfen, neue Kraft zu tanken und mit frischer Energie zurückzukehren. Wer sich selbst schützt, schützt indirekt auch die Person, die gepflegt wird.
🧾 Verhinderungspflege: Wenn der Pflegedienst einspringt
Eine große Entlastung bietet die sogenannte Verhinderungspflege. Sie ermöglicht es, dass pflegende Angehörige sich eine Auszeit nehmen können – sei es wegen Urlaub, Krankheit oder beruflicher Verpflichtungen – während ein ambulanter Pflegedienst die Versorgung zeitlich übernimmt.
Die Pflegeversicherung übernimmt hierbei unter bestimmten Voraussetzungen die Kosten. Das bedeutet: Sabine kann guten Gewissens Ja sagen, während ihr Vater fachgerecht betreut wird.
Ein regionaler Anbieter wie die Verhinderungspflege in Essen kann genau diesen Übergang professionell gestalten – zuverlässig und individuell abgestimmt.
✈️ So gelingt die Reiseplanung trotz Pflegeverantwortung
- 🗓 Frühzeitig planen: Je eher du die Reise und die Ersatzpflege organisierst, desto besser.
- 📄 Pflegekasse informieren: Verhinderungspflege muss rechtzeitig beantragt werden.
- 🧑⚕️ Pflegedienst einbinden: Klare Absprachen über Zeiten, Leistungen und Besonderheiten treffen.
- 🧳 Notfallplan erstellen: Für Sicherheit und ein gutes Gefühl im Urlaub.
- 💬 Angehörige einbeziehen: Offene Kommunikation sorgt für Vertrauen auf allen Seiten.
🌴 Urlaub ohne schlechtes Gewissen
Sabine hat sich nach einigen Gesprächen getraut und ist schließlich mit Julia nach Griechenland geflogen. Während ihrer Abwesenheit übernahm ein Pflegedienst die Versorgung ihres Vaters.
Nach ihrer Rückkehr war Sabine erholt, motiviert und dankbar – für die Reise, die Unterstützung und die Erkenntnis, dass es Wege gibt, sich selbst nicht zu vergessen, während man für andere da ist.
Urlaub ist kein Luxus, sondern ein wichtiger Teil der Selbstfürsorge. Mit der richtigen Organisation kann jeder pflegende Angehörige guten Gewissens verreisen.
🧡 Hinweis: Dieser Artikel entstand in Kooperation mit Pflegedienst Antonius, einem regionalen Anbieter für ambulante Pflege und Verhinderungspflege in Essen. Ziel dieser Kooperation ist es, pflegende Angehörige über Entlastungsmöglichkeiten zu informieren.
